Entgegen dem Trend
Ich schaffe etwas Individuelles, denn es gibt keine freiere Bildproduktion als die der Malerei. Ich male gegen die Hektik an mit dem langsamsten Medium. Die Auseinandersetzung mit dem uralten Medium der Malerei befreit meine in der Jetztzeit gefangenen Gedanken und Ideen auf eine ganz erstaunlich Weise. In meinen Arbeiten erforsche ich die Gefühle meines Unbewusstseins mit Hilfe von Mischwesen; Symbiosen aus Mensch und Nachttieren. Mein Bildaufbau entspricht der Bühne, die meine unbewussten Gedanken in meinem Kopf haben. Ich übertrage erlebte Widersprüche in meinem Alltag im Prozess des Malens mit vielen Schichtungen und Übermalungen, so dass ein Bildraum entsteht in welchem meine Figuren agieren, der in tieferen Schichten wild und unbändig ist und von ruhigeren Flächen überlagert wird. Die Figuren sind funktionsuntüchtige Wesen, die mal verletzlich, mal gruselig daherkommen.
Entgegen dem vorherrschenden Trend bin ich vor 2 Jahren aus der Kunstmetropole Berlin nach München gezogen. Überrascht stellte ich fest, dass auch in München eine lebendige zeitgenössische Kunstszene existiert, die sich trotz des geringen Angebotes an günstigen Atelierräumen beharrlich behauptet und in dem kosumorientierten, oft als oberflächlich beschriebenen München als kontemplativer, teils kritischer Gegenpol wirkt. Mir haben die Atelierräume in der Kuvertfabrik das ermöglicht, was jeder Künstler für eine produktive, inspirierte Arbeit benötigt, Ruhe, Raum und Freiheit.
Informationen zu Silke Bachmann finden Sie auf seiner Website unter www.lilakunst.de.